Bilder & Inhalt: Philipp, Text: Mina & Philipp
- China ist voller Kontraste: einerseits technisch hochentwickelt und topmodern, andererseits ist das Handeln der Menschen für uns Westler oft noch gewöhnungsbedürftig.
- Kulturschock inklusive: China ist laut, überall wird geschmatzt, gerülpst und auf den Boden gespuckt. Dass das Nase-Hochziehen gesünder ist, als sich zu schnäuzen haben Chinesen schon lange raus und auch Körperkontakt ohne jegliches Distanzgefühl ist hier völlig angebracht.
- Wer meint, dass die Menschen hierzulande in der U-Bahn etc. nur auf ihr Handy starren, war noch nicht in China. Dort heben sie denn Kopf wirklich nicht mehr – oft auch während des Laufens auf der Straße nicht.
Von Shanghai nach Peking mit der schnellsten Bahn der Welt
Peking (chinesisch: 北京)
Von den ganzen großen Gebäuden und den vielen wuselnden Menschen war ich schließlich so übermannt, dass ich mich auf die Suche nach etwas Essbarem machte. Schließlich landete ich in der Qianmen Street, einer Fußgängerzone, in der es eine große Auswahl an Restaurants und Geschäften gibt. Beim nächstbesten chinesischen Restaurant, das mich anlachte, kehrte ich schließlich ein. Außerdem gab es dort Dumplings, die ich unbedingt probieren wollte. Komischerweise wurde ich zunächst weder bedient, noch beachtet, obwohl ich fast schon wild mit den Armen rumfuchtelte. Bis sich schließlich ein hilfsbereite Chinesin, die mit ihrem Kind ein paar Tische weiter saß und meine Verzweiflung mitbekam, erbarmte und die Kellnerin zu mir schickte. Für meine ersten Dumplings waren diese ganz ok. Das zweite Mal waren sie viel besser, wie ich im Nachhinein feststellen würde. Die Regel “alles mindestens zweimal zu probieren” trifft hier also voll ins Schwarze. Dumplings sind übrigens mit Gemüse oder Fleisch gefüllte und gedämpfte Teigtaschen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit serviert werden, auch zum Frühstück.
Auf dem Weg zur chinesischen Mauer
Die chinesische Mauer – abseits ausgetretener Touristenpfade
Die chinesische Mauer, die früher als Schutzwall gegen nomadische Reiter diente, ist heute eine der größten Touristenattraktionen Chinas. Auf diesen Teil der Mauer verirren sich aber nur sehr wenige. Neben dem Chinesen, der mit mir aus dem Bus ausstieg, traf ich auf der ganze Strecke auf nur vier weitere Wanderer. Der Bau der Grenzbefestigung begann bereits im siebten Jahrhundert. Rechnet man natürliche Barrieren wie Flüsse oder Berge mit ein, erstreckt sich die Mauer auf 21.000 km. Die Mauer selbst ist 8.852 km lang.
Packliste – chinesische Mauer
- Trekking-/ Wanderschuhe, Sneakers gehen auch
- Lange Hose
- T-Shirt
- evtl. leichte Jacke
- Cap
- Sonnenbrille
- Rucksack
- Sonnencreme
- Bargeld (passend für den Bus)
- Wasser (mind. 2 l, es gibt keine Möglichkeit etwas zu kaufen) & Snacks (z.B. Obst, Riegel)
Zurück in Peking
Die Verbotene Stadt
Vorsicht: Falschgeld
Zeit: Die Zeitverschiebung bzw. die aktuelle Uhrzeit gibt’s hier.
Visum: Ein Visum ist zwingend erforderlich und muss vor der Reise bei der zuständigen chinesischen Auslandvertretung (z.B. in München) oder bei einem “Visa Applications Service Center” angefordert werden. Es gibt zwei Möglichkeiten: über eine Einladung von jemandem vor Ort oder ein Touristenvisum. Der Weg über die Einladung ist leichter, weil für das Touristenvisum auch Reiseinormationen angefordert werden zu Unterkunft, Route etc. Ich hatte Glück und hab eine Einladung von dem Freund, den ich Shanghai besuchte, bekommen. Gezahlt habe ich dafür gut 160,- €. Der Reisepass muss noch mindestens 6 Monate gültig sein und noch über mindestens 2 freie Seiten verfügen.
Geld: Yuan (CNY ¥)/ Renminbi. Den aktuellen Wechselkurs zu Euro gibt’s hier. Die Bezeichnungen Renminbi (wörtl.: Geld das Volkes) und Yuan werden im Grunde synonym verwendet. Chinesen halten an der Gewohnheit fest und sprechen z.B. beim Bezahlen im Restaurant von Yuan, obwohl die Währung seit 1949 offiziell nicht mehr so heißt. Der Begriff Renminbi wird allerdings nur verwendet wenn es um die Währung als solche geht, also z.B. an der Börse.
Wichtige Feiertage (zur Auflistung aller Feiertage Chinas geht’s hier):
- Chinesisches Neujahr (16. Februar 2018, 05. Februar 2019, 25. Januar 2020)
- Nationalfeiertag (01. Oktober bzw. 02. Oktober im Jahr 2017, da der 01. auf einen Sonntag fällt)
Anders als in Hongkong herrscht in China Rechtsverkehr.
Trinkgeld war bis vor wenigen Jahren noch unbekannt und wird auch heute teilweise noch als Beleidigung aufgefasst.
Gründung der Volksrepublik China: 01.10.1949
Einwohner: China: 1,39 Mrd. (= bevölkerungsreichstes Land der Welt), Peking: 21,5 Mio., Shanghai: 24,5 Mio.
Einwohner pro km²: 144 (zum Vergleich, Deutschland: 230 Einwohner/ km²)
Fläche: 9.326.410 km²
Landes- und Amtssprachen: Standard-Hochchinesisch (“Putonghua”), Dialekte des Chinesischen
Allgemein ist die beste Reisezeit in den Monaten April/ Mai, sowie im Herbst den Monaten September/ Oktober. Allerdings ist das Land riesig und das Wetter in den verschiedenen Klimazonen variiert sehr stark. Empfehlenswert für Peking und einen Ausflug zur chinesischen Mauer sind die Monate September – November.
Vermeiden würde ich eine Asienreise generell um das Chinesische Neujahr herum, da Attraktionen, Restaurants und öffentliche Einrichtungen teilweise bis zu 7 Tage nach dem Neujahrsfest geschlossen bleiben.
China bietet Naturwunder, historische Juwelen, aber auch hochmoderne Metropolen. Neben atemberaubender Natur gibt’s auch faszinierende Kultur, um nicht zu sagen: Kulturschock. China hat wohl für jeden etwas zu bieten.