Über dieses Rezept freue ich mich ganz besonders, denn ich war süchtig nach den kleinen brasilianischen Käsebällchen namens pão de queijo. Jedes Mal, als wir in São Paulo im Hotel ankamen, servierte man uns die köstlichen Bällchen zum Empfang. Die deftigen Käsebällchen, die wohl ursprünglich aus dem Südosten Brasiliens kommt, gibt es dort inzwischen an jeder Ecke. Neben Bäckereien verkaufen sie auch Supermärkte an der Käsetheke und viele Kneipen/ Cafés servieren sie zu Bier oder Kaffee.
Pão de queijo kann in Brasilien auch gefroren oder als Backmischung gekauft werden. Die Backmischung nahm ich früher öfter mit, um sie mir zu Hause zuzubereiten. Dabei ist es so einfach, das Käsebrot mit sechs hier gängigen und einer eher exotischeren Zutat komplett selbst zu machen. Tapioka ist die hierzulande exotische Zutat, die in Brasilien für vielerlei Gebäck verwendet wird. Es handelt sich dabei um geschmacksneutrale Stärke, die als Nebenprodukt bei der Herstellung von Maniokmehl entsteht. Damit sind sie zufällig sogar glutenfrei, jedoch mit Käse, Milch und Eiern nicht vegan. Stattdessen nehmen ich für dieses Rezept gekochte Kartoffeln. Ja, Kartoffeln. Auf die geniale Idee bin ich jedoch nicht selbst gekommen. Ich suchte nach veganen Rezepten für pão de queijo und stieß auf dieses wundervolle Rezept auf portugiesisch. Dieses übersetzte ich kurzerhand und passte es noch etwas an, z.B. indem ich Hefeflocken und Backpulver hinzufügte. Außerdem nehme ich einfach die Tapiokastärke, die es bei uns im Asialaden gibt und verzichte auf die unterschiedlichen Sorten (süß & sauer), wie sie meist in Brasilien verwendet werden. Die übrigen Zutaten, also Öl, Wasser und Salz, kommen auch bei diesem pflanzenbasierten Rezept hinzu und fertig sind die unwiderstehlichen “Käse”bällchen ganz ohne Käse oder Käseersatz.
Brazilian Cheese Bread without Cheese (pão de queijo sem queijo)
Pão de queijo sem queijo – mas também e viciante (? Pardon my Portuguese ?)
?? This Brazilian “cheese” bread is made without any cheese or cheese alternatives but it’s just as tasty and addictive as the original. It’s also the perfect snack for New Year’s Eve!
?? Diese brasilianischen “Käse”Bällchen sind ganz ohne Käse oder Käseersatz gemacht und dennoch genauso lecker und mindestens genauso süchtig machend wie das Original. Sie sind auch das perfekte Fingerfood für Silvester!
Get the recipe: http://bit.ly/2DxSWCL
Zum Rezept: http://bit.ly/2zMCUTp
Posted by MINAMADE on Friday, December 29, 2017
So, nun ist aber auch wirklich alles Wichtige gesagt.
Eine Warnung habe ich aber noch: diese “Käse”Bällchen machen mindestens genauso süchtig wie das Original!
Diese gebackenen "Käse"Bällchen schmecken (und machen genauso süchtig) wie das brasilianische Original, obwohl sie ganz ohne Käse oder Käseersatz zubereitet werden. Am besten warm genießen - als Vorspeise, Beilage oder als Snack zu Kaffee, Bier oder Wein.
Die Bällchen lassen sich auch gut vorbereiten und einfrieren.
- 250 g Kartoffeln, geschält und grob gewürfelt (mehlig kochend)
- 100 g Tapiokastärke
- 1/2-1 TL Salz nach Geschmack
- 1 tbsp Hefeflocken (optional)
- 1 TL Backpulver (optional)
- 4 EL Öl (30 g)
- 1-2 EL Wasser
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Kartoffeln in 20-30 Minuten weichen kochen/ dämpfen.
Anschließend abgießen, kalt abschrecken und etwas abkühlen lassen.
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Den Backofen auf 180° C vorheizen.
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Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel zu Püree verarbeiten. Alle übrigen Zutaten in einer weiteren Schüssel vermengen und zu den Kartoffeln geben.
-
Den Teig mit den Händen gut durchkneten und Bällchen - etwa je in der Größe eines Golfballs - daraus formen.
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Die Bällchen auf einem Backblech/ in einer Backform 40-50 Minuten backen.
Aus dem Backofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Warm genießen.
- Tapiokastärke (auch Tapiokamehl genannt) gibt es in jedem Asialaden und online, oft auch im Bioladen/ oder im gut sortierten Supermarkt (jedoch teurer).
- Ja, 1 TL Salz ist eine ganze Menge, jedoch schmeckt das Original mit dem Parmesankäse ganz schön salzig und diese nachgemachte Variante mit viel Salz authentisch. Wer generell keinen Käse und eher salzarm isst, sollte hier eher 1/2 TL oder sogar noch weniger verwenden.
- Hefeflocken sind nicht zwingend notwendig, geben aber einen käsigen Geschmack.
- Backpulver wird auch statt der Eier verwendet, ist aber optional.
- Wer die Bällchen nicht direkt essen möchte, kann sie auch vorbereiten und (ungebacken) einfrieren. Eine gute Stunde vor dem Servieren sollten die Bällchen dann gebacken werden.
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