Aber…
1. Ich habe kein Geld fürs Reisen
2. Ich habe keine Zeit zu reisen
Genauso wie beim Thema Geld geht es auch hier um Prioritäten. Wir haben alle 24 Stunden am Tag, die wir glücklicherweise so nutzen können wie wir wollen. Egal in welcher Hinsicht, das Argument „Ich habe dafür keine Zeit“ ist für mich die Übersetzung von „Ich will mir die Zeit dafür nicht nehmen“.
3. Das ist doch so schlecht für die Umwelt
Wie bereits gesagt, es muss nicht immer das Fliegen zu Fernzielen sein. Andererseits glaube ich nicht, dass es sinnvoll ist, sich zu Hause einzusperren und nicht zu leben. Wenn man darüber hinaus sieht, wie es in anderen Ländern um die Umwelt bestimmt ist, lebt man vielleicht sogar noch etwas bewusster im Alltag.
Außerdem gibt es wesentlich größere Ansätze, sich für die Umwelt einzusetzen bzw. sie durch bewusstes Verhalten in anderen entscheidenden Bereichen zu schützen (z.B. durch das Essen, das wir jeden Tag essen bzw. eben nicht essen). Kritisch sehe ich jedoch auch Kreuzfahrten. Ich konnte damit noch nie was anfangen, bisher aber mehr oder weniger nachvollziehen, warum man sowas macht. Inzwischen finde ich allerdings, dass das absolut unnötig ist und auch nichts mit Reisen im Sinnen von “Land & Leute kennenlernen” zu tun hat.
Es gibt aber auch immer Möglichkeiten möglichst umweltbewusst zu reisen. Wenn dir also die Umwelt am Herzen liegt – und davon gehe ich aus, wenn du das als Argument bringst – solltest du dich einfach etwas informieren, z.B. hier: “Anderswo” / “fair unterwegs” / “Grüner Tourismus” auf der Seite des “Lonely Planet”.
4. Ich habe niemanden, der mitkommt
Und weiter? Das ist für mich kein Argument. Egal wie alt du bist, du kannst dich einer Gruppe anschließen, Leute auf Reisen kennen lernen oder einfach komplett allein verreisen und dich dabei selbst näher kennen lernen. Das Alleine-Reisen hat Vor- und Nachteile, keine Frage. Den größten Vorteil sehe ich darin, dich nach niemandem richten zu müssen. Der größte Nachteil ist wohl, dass man gewisse Momente gerne mit den Liebsten teilen würde. Aber dem kann dank Facetime, WhatsApp & Co. ja entgegengewirkt werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, am meisten über mich zu erfahren, wenn ich allein verreise.
5. Ich habe eine spezielle Ernährungsweise
Es war noch nie einfacher mit einer Unverträglichkeit, einer Vorliebe oder einem Verzicht von bestimmtem Essen in der Welt klar zu kommen. Während man vor einigen Jahren noch schief angeschaut wurde, wenn man nach etwas Vegetarischem fragte, gibt es heute oft eine Auswahl an veganen Gerichten oder zumindest immer eine Möglichkeit. Außerdem gibt es in jedem Land dieser Welt Supermärkte oder Essensmärkte. Ich gehe jetzt einfach mal nicht davon aus, dass du in den afrikanischen Busch reisen willst – wobei Reis & Linsen auf jeden Fall vegan und allgemein gut verträglich sind 😉
6. Ich habe doch keine Ahnung
Und wieder bin ich dankbar für das Internet! Wenn es um Reisetipps, Routen, Buchungen etc. geht: mittlerweile ist all das online zu finden. Alles weitere entdeckst du unterwegs. Gerade wenn du dich nicht “auskennst”, ist es doch am spannendsten.
7. Ich habe doch Kinder
Gerade dann solltest du reisen – mit Kindern! Und wie gesagt, damit meine ich nicht drei Wochen Urlaub in fernen Ländern, sondern einfach mal öfter raus aus der eigenen Umgebung. Ich bin so dankbar dafür, dass meine Mutter mit uns so viel unterwegs war. Auch hier: damit meine ich nicht nur unsere langen Urlaube in den USA, sondern auch die Tagesausflüge in die Berge, die Städtetrips usw.
8. Ich habe doch schon alles gesehen
Ja das habe ich tatsächlich schon gehört. Allerdings nicht von Menschen, die wirklich schon viel von der Welt gesehen haben, denn die wüssten, dass dem nicht so ist – getreu der philosophischen Aussage “ich weiß, dass ich nichts weiß”. Klar, wenn du von einem All-Inclusive-Club in den nächsten fährst, hast du schon alles gesehen. Alle Clubs zumindest. Und nochmal: das ist nicht die Art des Reisens, von der ich hier schreibe. Je mehr ich von der Welt sehe, desto eher wird mir bewusst, dass ich bisher nur einen Bruchteil davon gesehen und erfahren habe.
9. Ich kann doch kein Englisch/ die Sprache nicht
Das ist heutzutage auch absolut kein Hindernis mehr. Es gibt Bücher, mit denen du dich per Zeichen/ Bildern verständigen kannst. Es gibt Übersetzungsapps und es gibt, man glaubt es kaum: die Möglichkeit eine Sprache zu erlernen, zumindest die wichtigsten Wörter, denn in vielen Teilen der Welt kommst du auch mit Englisch nicht unbedingt weiter.
10. Zuhause ist es doch am schönsten
Das stimmt, allerdings merken wir das oft erst wieder, wenn wir länger unterwegs waren, möglicherweise wo es nicht so schön ist. Es lässt uns dankbarer werden für das, was wir haben.